über meine arbeitsweise

Meine künstlerische Arbeit folgt keiner festgelegten Zielsetzung, sondern entspricht einer Form der Forschung. Ob es sich bei dem Forschungsobjekt um einen Polystyrol-Becher, einen Tischtennisball oder einen getrockneten Champignon handelt, entscheidet der Moment. Ich reagiere auf den Materialimpuls, bearbeite und kombiniere verschiedenste Elemente, folge dem Prozess – bis etwas Ungewöhnliches und Interessantes aus dem alltäglichen Ursprungsmaterial entsteht.

Das Kunstschaffen empfinde ich als einen komplexen Verwandlungsvorgang von Materie mittels eines persönlichen „Filters“. Dieses „Filter-Werkzeug“ ist nicht statischer Natur, sondern bildet sich fortwährend neu aus. Seine Komponenten setzen sich aus Erfahrungen, Gedanken und Emotionen zusammen, gepaart mit einer Prise Unterbewusstsein und einer ordentlichen Portion Neugier. 

die fotoarbeiten 2014 - 2024

Als „Fotoarbeiten“ bezeichne ich u.a. digitale Fotografien temporärer Assemblagen: Arrangements verschiedenster Dinge werden fotografiert, am Computer weiterbearbeitet, verfremdet. 

Auslöser und Arbeitsmittel kann alles sein: Bücher, Naturmaterialien, MRT-Bilder, eigene Arbeiten, die einbezogen werden, alltägliche Gegenstände, die zweckentfremdet werden.

die objekte 2016 - 2024

Die Objekte, meist serielle Arbeiten von sehr kleinem Format, können sowohl separat für sich stehen, als auch durch Akkumulation Werk-Gruppen mit eigenem Charakter bilden. Ihre Zusammenstellung erfolgt anhand eines ortsbezogenen, inhaltlichen oder ästhetischen Ordnungskriteriums. Aufgrund der assoziativen Erscheinungsform entsteht ein erzählerischer Eindruck: 

Die Suggestion einer Bedeutung, die von Inhalt und Ästhetik erzeugt wird, sich aber nicht eindeutig greifen lässt. Als Arbeitsmaterial dienen kurzlebige, genormte Alltagsprodukte, Naturalien, Fundstücke. 

die zeichnungen 2014 - 2024

Zeichnungen waren schon in Studienzeiten ein wichtiges künstlerisches Ausdrucksmittel für mich. Im Laufe der Jahre haben sich Entstehungsprozess und Erscheinungsform allerdings mehrfach stark verändert: Von expressiven Graphit-Zeichnungen über Arbeiten mit Tusche und Kohle zu extrem reduzierten Bleistift-Zeichnungen.

Alle Arbeiten dieser Zeit vor 2014 entstanden intuitiv, ohne Entwurf.